Boddentrip unter besonderen Umständen
Wie seit vielen Jahren hatte ich mit meinen zwei Angelfreunden Rene' und Martin aus Thüringen einen Termin bei unserem Guide Jörg Schütt,
Zum ersten mal fand dieser Trip unter anderen Bedingungen statt.
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, das der Hechtbestand auf den Bodden rückläufig ist. Aus diesem Grund wurde 2020 das Programm "Boddenhechte, Fischerei,Tourismus, Nachhaltigkeit" ins Leben gerufen unter der Leitung von Fischereiprofessor Robert Arlinghaus. Er erhielt 2020 den Communicator-Preis.
In das Programm wurden Guides aus der Region einbezogen, unter anderem auch unser Guide, Jörg Schütt, ein absoluter Kenner der Region.
Was beinhaltet dieses Programm:
Hier werden zusammen mit Fischern und Anglern die Einflussfaktoren auf die Boddenhechte erforscht. Dieses Projekt läuft vom 01.01.2019 - 30.06.2023.
Viele Hechte wurden von der Arbeitsgruppe "Boddenhechte" mit einem elektronischen Sender in der Bauchhöhle oder einem Rucksacksender, versehen und mit weißen Fähnchenmarken markiert.
Jörg's Aufgabe besteht darin, die gefangenen Hechte mit einer orangefarbenen Fähnchenmarke kurz vor der Schwanzflosse, auszustatten. Danach wird eine Schuppe entnommen, ein kleines Stück Flosse für die DNA sowie die ID-Nummer der Fähnchenmarke, Fangdatum, Fischlänge und Fangort notiert und gemeldet.
Ich kann nur hoffen, daß die Ergebnisse nicht der Politik zum Opfer fallen zum Nachteil der Natur. Ein brisantes Thema für jeden Angler. Komplette Infos zum Programm unter www.ifishman.de
Lebende Hechte die bereits eine weiße Fähnchenmarke tragen (also mit einem Peilsender ausgestattet sind) müssen zurückgesetzt werden. Handelt es sich um einen Rucksacksender, so soll der Sender vor dem Zurücksetzen entfernt und zurückgesand werden. Sender in der Bauchhöhle werden nur bei toten Fischen entfernt und wenn möglich soll der Fisch für spätere Analysen eingefroren werden.
Für eine Erstfang-Meldung mit weißer Fähnchen-Marke gibt es 100 Euro Belohnung.
So, das war die Einleitung. Wie war es bei uns gelaufen.
Es war keine einfache Sache . Wir taten uns mit den Hechten wirklich schwer. Bei den Zandern sah es schon besser aus. Nur bei den Größen klemmte es, wobei aber unser Frontmann Rene' einen beachtlichen Zander zum Fototermin bat.
Auch Martin konnte bei den Zandern punkten.
Bei den Hechten war jeder von uns letztendlich auch erfolgreich. Rene' und ich verfehlten nur knapp die Metermarke.
Alles in allem waren es drei spannende Tage mit Höhen und Tiefen. Wir konnten etliche kleine Drills in Bild und Ton verewigen.
Hier das kleine Video
Gruß
Euer Angelharry