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     NEWS

     

** diverse INFO' s **

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Hundeschlitten-Trip in Ostgrönland

Nach meiner Wildnistrekking-Tour 2019 in Ostgrönland war ich so beeindruckt das ich mich entschloss im nächsten Winter 2020 zurückzukommen um dort eine Hundeschlittentour zu erleben. Greenlandtours bot solch eine Reise genau in der Region an, in der wir unser Trekking hatten. Dann kam alles anders, Corona 2020 und 2021. Dann endlich 2022 sollte die Tour stattfinden. Bis zum einchecken für den Flug von Reykjavik nach Kulusuk bin ich gekommen. Dann wurde er wegen zu viel Schnee auf der Landebahn in Kulusuk, abgesagt. Nach 3 Tagen warten in Reykjavik wurde dieser Versuch abgebrochen, aber ich gebe ja nicht auf, wenn ich was vorhabe. In 2023 hat es jetzt endlich geklappt, und das noch bei überwiegend super Wetter. Am 14.03. ging es zunächst nach Keflavik. Nach einer Übernachtung im Flughafenhotel war es soweit. Mittags dann der Flug nach Kulusuk mit einer kleinen DE HAVILLAND DHC-8 200

 

 

Von dort aus die letzte Etappe mit dem Hubschrauber nach Tassiilaq

 

Hier wurden wir abgeholt und zu unserer ersten Unterkunft bei dem Organisator der Hundeschlitten-Tour (Lars von www.arctic-dream.com) gebracht.

 

die Unterkunft 

der Eisbär wurde von Lars erlegt in seiner Zeit als Hunter

 

Nachdem alle 8 Teilnehmer der Schlittentour eingetroffen waren, machten wir noch einen Rundgang durch Tassiilaq.

 

Mylene aus Luxemburg, Ellen, Rachel und Derek aus USA, Didier aus Frankreich, Sonja aus Deutschland, Christa und Sarah aus USA 

 

 Am Abend gleich die ersten Nordlichter.

 

 

Am nächsten Tag dann Start ins Abenteuer. Außerhalb des Dorfes trafen wir auf die Musher mit ihren Gespannen. Heute war es leider etwas dunstig mit leichtem Schneefall.

 

Er wollte umbedingt meine Handschuhe

Vor jedem Schlitten laufen 12 Hunde. Die Schlitten sind mit jeweils 2 Personen besetzt und werden von einheimischen Mushern geführt. 

Unser Musher Egon

Ich teilte den Schlitten mit Ellen aus New York

 

Unser erstes Ziel war die Qaattu Hütte in Pupik. Nach 2-stündiger Fahrt legten wir eine Pause ein für die Hunde und um etwas warmes aus der Thermosflasche zu trinken und von unserem mitgenommenen Lunchpaket zu essen.

 

 

Danach ging es dann einen 500 m hohen Berg hoch (nicht leicht für die Hunde). Für kurze Etappen musste jeweils einer absteigen und mit dem Musher zusammen den Schlitten schieben.

 

 

Oben angekommen ging es dann in wilder Fahrt auf der anderen Seite wieder runter Richtung Camp am Sermilik Fjord.

 

Nicht weit von unserem Camp entdeckte unser Musher Eisbär-Spuren.

 

Das Camp bestand aus mehreren kleinen Holzhäuschen für jeweils 2 Personen und einer Aufenthaltshütte. Die Musher haben jeweils das Essen zubereitet. Equipment zum Kochen und die Lebensmittel wurden immer mit Schneemobilen zum nächsten Aufenthaltsort gebracht.

 

 

Hier verbrachten wir 2 Nächte. Das kleine mobile Gasöfchen musste man nachts ausmachen. Es war dann ganz schön frisch in der Hütte, aber mit dem warmen Daunenschlafsack kein Problem. Man muss es machen wie die Hunde, die ja draußen im Schnee schlafen, die Nase muss zugedeckt sein ( bei den Hunden mit der wuscheligen Rute und wir mit dem Schlafsack) Der nächste Tag begrüßte uns mit Traumwetter. Heute stand eine Schneeschuh-Tour in die Berge mit traumhaften Ausblicken auf den Eisfjord auf dem Plan. 

 

 

Am Abend wieder beeindruckende Nordlichter.

 

 

Nächster Morgen - wieder Traumwetter. Heute ging es in einer 5-stündigen Fahrt mit einer kleinen Pause, bergauf und bergab nach Tiniteqilaaq, einem 120 Einwohner Dorf.

Bergab tanzt der Schlitten ganz schön auf dem teilweise vereisten Untergrund, aber unser Musher hatte alles voll im Griff, selbst wenn der Schlitten bergab schon mal halb in der Luft hing.

 

 

In Tiniteqilaag wohnten wir in einem Haus von Egon (das blaue Haus auf dem Foto), mit einem gemütlichen Wohnraum. Die Schlafplätze mit Matratzen auf 3 Zimmer aufgeteilt  (mit Heizung) 

 

 

Wir hatten den ganzen Nachmittag Zeit das Dorf zu erkunden. Abends ging es dann zum Essen zu einer Familie in der Nachbarschaft. Hier gab es eine Suppe mit Lammfleisch und Gemüse.

 

 

Am nächsten Tag (ein Sonntag) war die Weiterfahrt erst für 12:00 geplant. So hatten wir Zeit einen Gottesdienst in der Kirche (das Gebäude ist gleichzeitig auch die Schule des Ortes) zu besuchen.

 

 

Danach dann Start zur härtesten Etappe. Es ging zunächst einen Gletscher hoch, dann wieder auf und ab zu unserem Ziel im Imiilaa Fjord. 

  

 

Die kleine Hütte mit Ofen, Gaskocher und 2 Holzetageren mit jeweils 4 Matratzen. Toilette irgendwo im Schnee. Hier fischen die Einheimischen im Sommer Heilbutt und Rotbarsch.

  

 

Abends wieder wunderschöne Nordlichter.

 

 

Morgens waren alle schon früh wach und so konnten wir den Sonnenaufgang genießen ( eiskalt aber schön)

 

 

Nachdem alles wieder eingepackt war und von den Schneemobilen abgeholt wurde, ging es (leider) schon wieder zurück nach Tassiilaq. Diesmal einen 700m hohen Gletscher hinauf um dann auf der anderen Seite sehr steil bergab Richtung Tassiilaq zu fahren. Unser Musher Egon war wohl so erfahren das er uns bei den extrem steilen Passagen auf dem Schlitten sitzen ließ. Zwei der Musher ließen ihre Gäste absteigen und die steilsten Passagen laufen. Der jüngste Musher wandte eine weitere übliche Methode für steile Bergab-Fahrten an, das linke Vorderbein der Hunde wird mit einer Schlinge hochgebunden damit sie nicht so schnell laufen können. Funktioniert!

 

 

Teilweise pures Eis Richtung Tassiilaq.

 

Wir bezogen wieder Quartier bei Lars. Am Abend verabschiedeten wir uns von den Mushern (von links nach rechts: Brian, Daniel, Harald und Egon).

 

 

Am letzten Tag besuchten wir noch das kleine Museum und spazierten durch  Tassiilaq um Egons 7 Wochen alte Welpen zu besuchen.

 

 

Am Abend nochmal grandiose Nordlichter am Himmel.

 

 

Mittwoch hieß es dann Abschied nehmen. Lars brachte uns zum Heliport für den Flug nach Kulusuk, wo dann 3 Stunden später der Rückflug nach Keflavík startete. Wegen des 1-stündigen Bustransfers von Keflavík nach Reykjavik kam ich erst abends in meinem Hotel (Skuggi-Hotel nahe der Innenstadt) an. Hier um die Ecke konnte man vietnamesisch essen (lecker und bezahlbar). Ansonsten ist Essen und Trinken in Reykjavik extrem teuer.

Am nächste Tag durchstreifte ich nochmal die Stadt (kenne mich mittlerweile ja super aus, da ich jetzt schon zum 4. mal hier war)

 

 

Ende der Reise, Abholung mit dem Flybus um 03:00 morgens zum Flughafen Keflavík und Rückflug nach Frankfurt.

Es war ein unvergessliches, beeindruckendes Erlebnis. Die unendliche Weite der Landschaft, die Stille und nicht zuletzt die liebenswerten Menschen und die Hunde. Die Organisation war super und wir waren eine tolle Gruppe. Ich war zwar die einzige Deutsche, aber die Kommunikation in Englisch klappte super. Nur der Franzose sprach kein Wort Englisch und war auf die Übersetzungen der Teilnehmerin aus Luxemburg angewiesen, aber auch das funktionierte.

 

Hier das  Video der Erlebnisreise 

 

 

Hier noch ein kurzes Video größtenteils aus der Vogelperspektive von arctic-dream, dem Veranstalter vor Ort.