01.03.2013 -- Traumtage auf den Bodden. Bilanz -- 143 Hechte!!
Man muss schon verrückt sein bei diesem eisigen und windigen Wetter 800 km in Kauf zu nehmen um den Hechten nachzujagen. Durch einen zufällig frei gewordenen Platz im Boot bei Jörg www.boddenfishing.de wollte ich es so kurz vor der Schonzeit auf Hecht noch einmal wissen.
Bei Jörg angekommen wurde mir erst richtig klar auf was ich mich da eingelassen hatte. Eisiger Nordwind ,diffuses Licht, Frostgrenze und eine Wassertemperatur von 0,6 Grad ließen meinen Adrenalinspiegel nicht gerade in die Höhe schnellen.
Aber es kam alles ganz anders. Nichts ließ im Vorfeld erkennen dass ich bei diesem Abenteuer 62 Hechte fangen würde, garniert mit 4 Meter-Fischen, aber nun alles der Reihe nach.
Am ersten Tag
gesellte sich Angelfreund Ralf aus Aschaffenburg zu mir. Ein Angelfreund den ich in den
folgenden Tagen richtig schätzen gelernt habe. Bei uns stimmte die Chemie. Um 8 Uhr morgens ging es dann los.
Windstärke 5 Wasser 0,5 Grad, nichts für Weicheier. Am ersten Hot-Spot angekommen ging es nach ein paar Würfen schon los. Ich konnte in
relativ kurzer Zeit schon 4 Hechte verhaften. Was für ein Auftakt! Kurze Zeit später konnte auch Ralf Kontakt zu den Hechten herstellen. Ich will es kurz machen, es gelang uns an diesem ersten Tag, 17 Hechte sicher zu landen. Wobei ich,
mit viel Glück, 12 Hechte beisteuern konnte.
Auch zwei 90-Plus-Hechten gefielen meine Köder. Alles in Allem zwei glückliche Gesichter.
Am zweiten Tag
gesellte sich noch Angler Frank aus Hamburg dazu. Eine Frohnatur mit viel
Erfahrung auf den Bodden da er schon sehr oft bei Jörg war. Aber man
lernt ja immer gerne dazu. Diesen Tag wird sich Ralf sicher oft in Erinnerung
rufen. Ich muss sagen, was dann folgte, war fast nicht zu überbieten
und hat richtig Spaß gemacht. Auch das Wetter ging uns am A....
vorbei. Sofort nach Ankunft beim ersten Hot-Spot war nach einigen Würfen
bei mir die Rute krumm. Ich konnte in kürzester Zeit 3 Hechte überreden. Aber auch Frank und Ralf ließen mit ihren Fängen nicht lange auf
sich warten und legten nach.
So um die Mittagszeit ließ Jörg mit krummer
Rute den Kommentar los „Das ist was Genaues“. Kurze Zeit später landete
Jörg den ersten 105cm Hecht an Bord.
Der Bann war gebrochen.
Keine halbe
Stunde später hatte Ralf einen spektakulären Einschlag an seiner Rute.
Hektik an Bord , Jörg mit Netz, ich mit Video und ab ging die Post.
Kurze Zeit später war der Hecht im Netz. Jörgs Maßband zeigte 115cm.
Sagenhafte Freude unter uns mit dem „Wissen“ es kann ja jeden treffen.
Aber das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Keine Stunde später krachte es wieder bei Ralf an der Rute. Nach einem Super Drill konnte Ralf eine Hechtlady von 121cm an Bord begrüßen. Stimmung an Bord wie beim Karneval.
Auch bei
mir tat sich an meiner Rute einiges, aber der Meter war nicht dabei,
wobei ein 90-Plus sich erbarmte. Fazit des Tages waren 42 Hechte . Mein
Trost war, dass ich mich mit 18 Hechten auch an diesem Tag durchsetzen
konnte und in den Stückzahlen vorne lag . Aber drei Meter-Fische
an Bord sind schon eine Hausnummer. Der Erfolg von Ralf
wurde abends im Restaurant bei Liane gebührend gefeiert. Danke und noch einmal,
Petri Ralf!!
Eine Steigerung konnte nun kaum mehr möglich sein. Aber wie so oft im Leben es kam wieder alles ganz anders.
Am dritten Tag waren
die Bedingungen etwas besser. Nur noch Windstärke 3-4.
Nie hätte ich für möglich gehalten dass dieser Tag mein Tag werden würde. Dabei fing
alles für
mich ganz harmlos an. Jörg fuhr mit uns an diesem Vormittag einige Hot-Spots
an und wir sammelten auch hier und da einige Hechte ein (und release natürlich), aber nichts
was einem vom Hocker riss .
Am frühen Nachmittag hatte ich
dann einen kräftigen Einschlag an meiner Rocksweeper Nano. Jörgs nüchterner
Kommentar „Dat is was besseres“ . Genau so war es auch. Etwas später
lag er im Boot und Jörg konnte einen 100cm Hecht vermessen. Jetzt
war auch bei mir der Bann gebrochen.
Kurze Zeit später wieder eine stramme Leine mit brutalen Hammer-Schlägen an meiner Rute. Begleitet mit Jörgs nüchternen Worten „ Der ist noch was besser“ Wieder hatte er recht . Im Kescher lag eine stramme Bodden-Lady mit traumhafter Zeichnung. Jörgs Maßband zeigte 104cm.
Ich konnte es kaum glauben , aber das sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Am späten Nachmittag hatte ich bei einem sehr weit geworfenen Shad in
der Absinkphase einen gewaltigen Einschlag, den man bis ins Handteil spüren konnte. Mir war sofort klar , dass ist
eine richtige „Mutti“ . Es dauerte schon eine Weile, da ich sehr weit geworfen hatte. Aber nach einiger Zeit mit einem tollen Drill hatten wir den Hecht im
Netz. Vor Freude hätte ich in die Rute beißen können. Mein dritter
Meter-Hecht. Jörg ermittelte mit seinem Maßband glatte 113cm . Was für ein Tag!!
Wir fingen an diesem Tag 32 Hechte . Ein Glückstag für mich, weil ich auch
bei den Stückzahlen leicht vorne lag. Es war doch klar, dass wir an diesem Abend wieder bei Liane aufgelaufen sind. Drei Meter-Kracher mussten doch auf meine Rnung gefeiert werden.
Am vierten Tag
war schlechtes Wetter angesagt. Sollte es sich nicht bessern, wollten wir am Mittag abbrechen.
Aber wenn man glaubt es gäbe bei den Stückzahlen keine Steigerung mehr dann wurden wir eines besseren belehrt. Leute ich mache es kurz.
Wir fingen an diesem vierten Tag, 52 Hechte. Morgens schon legte Frank mit drei schönen Hechten vor. Aber nach zwei Stunden waren Ralf und ich an der Reihe. In regelmäßigen Abständen hatte jeder von uns seinen Hecht im Drill. Zweimal konnten wir mit Video einen Doppeldrill aufnehmen, absoluter Wahnsinn. Kurz vor Schluss noch einmal bei mir höchster Alarm. Nicht weit vom Boot ein harter Einschlag. Aber der Haken saß genau richtig, es gab kein Entkommen.
Meine vierte Meter-Lady!! Das Maßband zeigte 109cm .
Das Sahnehäubchen für mich waren die Stückzahlen. Auch an dem letzten Tag hatte ich mit 20 Hechten leicht die Nase vorn. Ich glaube sagen zu können dass Petrus uns „Allen“ sehr gut gesonnen war.
Fazit,
auch für die Statistik, in diesen 4 Tagen waren bei extremen Wetter-Bedingungen 143 Hechte zu
verbuchen. Meine 62 Hechte haben natürlich auch dazu beigetragen die Statistik in meinem Fangbuch zu verschönern. 7 Meter-Hechte haben das ganze noch getoppt, wobei der Hecht von Ralf ein
besonderes Lob verdient, denn ich glaube, jeder Hecht über 120cm ist einer besonderen Würdigung wert.
Hier noch einmal die Highlights.
90cm-92cm-94cm-97cm-100cm-104cm-105cm-109cm-113cm-115cm-121cm!!
An Frank und Ralf ein dickes „Danke“ für die Hilfe beim schleppen meiner Monster-Kiste.
Nun zu Dir Jörg. Wie du die Hot-Spots angefahren hast war einsame Spitze. Auch Dein unermüdlicher Einsatz beim Keschern der Hechte hat Dich voll in Atem gehalten
und vom angeln abgehalten. Ich meine gehört zu haben als ich einen Fisch kurz vor dem Boot verloren habe, dass du
leise gemurmelt hast „Gott sei Dank“ ( Scherz). An dieser Stelle kann ich mich immer wieder nur wiederholen mit den Worten „Du warst Spitze“ Ich glaube sagen zu können
dass diese Tour eine der schönsten war, welche ich bisher mit Dir unternommen habe, denn 143 Hechte mit 7 Meter-Krachern sprechen eine deutliche Sprache.
Ich freue mich schon jetzt auf Juni, wo wir mit unseren Dream-Team Rene' und Matthias wieder bei Dir auflaufen.
Hier noch ein Video von dieser außergewöhnlichen Angeltour